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Deutsches Turnermusikfest in Regensburg

Deutsches Turnermusikfest in Regensburg (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Deutsches Turnermusikfest in Regensburg

Nun sind wir ja schon wieder einige Tage in Potsdam und derweil der Schreiberling überlegt, was in diesen Text gehört, werden im Hintergrund fleißig Bilder für die Galerie hochgeladen. Wir packen alle Bilder in eine Galerie, obwohl wir  vorab  ja den Gedanken hatten, euch tageweise zu informieren. Leider ist uns das aus zeitlichen Gründen nicht gelungen, aber nun die Tage nachträglich auseinanderzunehmen, erschien uns unnötig. Ihr könnt also mit dem ersten Bild beginnen und werdet durch alle offziellen Termine durchgeführt. Das abendliche Beisammensein, der private Stadtbummel und unsere Unterkunft haben wir mal ausgelassen. Ein bisschen Privatspähre muss ja auch sein.

Los ging es ja am Freitag, den 28.04. und trotz eher mäßigem Reisewetters, erreichten wir unser anvisiertes Ziel relativ flott, was sicher den Fahrkünsten unseres Busfahrers geschuldet war, der uns mit unverkennbarer Erfahrung und den Qualitäten eines Reiseleiters begleitete. Guter Mann! Der Einzug ins Quartier der Musiker*innen gestaltete sich etwas holprig, aber spätestens am Samstag hatte sich das alles ein bisschen hingeruckelt. Hut ab vor dem SSV Roßbach Wald, der sich der umfangreichen Aufgabe gestellt hat, das Musikerquartier herzurichten und zu betreuen. Das war unter den manchmal nicht einfachen Umständen ein supertoller Job!

Der Samstag hielt neben Sightseeing in Regensburg, den Konzertwettbewerb für uns bereit. Nach langem Grübeln sind wir, inklusive Regensburg, auf 4 Konzertwertungen in knapp 60 Jahren Vereinsgeschichte gekommen. 1991 in Graz, 2007 in Kopenhagen, 2018 in Norderstedt und 2023 nun in Regensburg. Wir übertreiben also nicht, wenn wir hier von einem echten Höhepunkt berichten. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, welches uns sicher lange in Erinnerung bleibt. Es gilt keine Choreografie in den Rasen zu bringen und der Fokus liegt daher ganz auf der Musik. Gänsehaut pur und das Prädikat "Sehr gut" waren der Lohn.

Der darauffolgende Sonntag hielt ein umfangreiches Programm für uns bereit. Einblasen und Eintrommeln an der Unterkunft, im Anschluss auf den Trainingsplatz für den finalen Schliff am Marsch und schon saßen wir wieder im Bus, um an den Ort des Wettbewerbes zu fahren. Schade, dass wir recht wenig Zeit hatten, denn die Sportanlage lag sehr idyllisch am Ufer der Donau. Leider war das Starterfeld überschaubar, aber letztendlich ging es ja um eine gute Wertung und ein zufriedenes Gefühl am Ende des Vortrages. Hat alles so funktioniert, wie erhofft? Leider nicht, aber wir wissen nun, wo es klemmt und werden die Zeit bis zum nächsten Wettbewerb nutzen, um an einer stetigen Leistungssteigerung zu arbeiten. Wir freuen uns trotzdem sehr über 88,3 Punkte und den Titel "Turnfestsieger". Schließlich befinden wir uns noch früh im Jahr, die Leistungskurve zeigt steil nach oben  und auf uns warten ja auch noch einige Höhepunkte.

Nach einem frühen Abendessen, welches wir übrigens an allen Tagen in einer schnuckeligen Vereinsgaststätte einnahmen, die es darauf anlegte, uns wirklich mit reichhaltigem und leckeren Essen zu verwöhnen, ging es weiter in den Uni-Bezirk von Regensburg, denn am Abend wartete auf uns das Festkonzert "175 Jahre Turnermusik". Das Sinfonische Blasorchester Wehdel präsentierte ein tolles Programm und wir hatten das Vergnügen den Auftakt mit der "Festlichen Bläsermusik" von Bernhard Bosecker zu gestalten. Ach ja, das war sooo schön! Auch wenn wir euch das Wichtigste bereits verraten haben, stand zu diesem Zeitpunkt natürlich noch die Frage im Raum, wie denn die Ergebnisse unserer Wettbewerbsteilnahmen lauten und daher waren wir ziemlich gespannt, was die Siegerehrung für uns bereithalten wird. Es war allerdings auch sehr schön mit anzusehen, wie sich jede teilnehmende Musikgruppe freute. Allerorten gab es strahlende Gesichter.

Am Abreisetag ging es zeitig ans Kofferpacken, denn auf dem Plan stand nicht nur der Check out aus unserer Unterkunft , sondern auch der abschließende Festzug durch Regensburg. Bevor es aber losging, musizierten wir noch für die zahlreichen Zuschauenden  vor dem Regensburger Dom und nutzten die Zeit für Gruppenbilder, bis wir das musikalische Zeichen zum Start des Umzuges gaben. Als erster Musikzug, durften wir so ziemlich an der Spitze des Umzuges musizieren und haben die herrlliche Kulisse der Altstadt und der Steinbrücke wirklich sehr genossen. So ein Festzug ist halt immer ein ganz besonderes Erlebnis. Kein Wettbewerb weit und breit in Sicht, sondern nur Genießen! Was sich jetzt wahrscheinlich leichter sagt, als es wirklich war, denn Musik in Bewegung ist Sport. Auch wenn wir hin wieder skeptisch beäugt werden, wenn wir dieses Thema ansprechen.

Was bleibt noch zu sagen? Natürlich Dankeschön! Ein kleines Dankeschön haben wir bereits in unser Unterkunft an den betreuenden Verein überreicht und die Zeit vor dem Festzug genutzt, um uns beim Deutschen Turnerbund e.V. mit einer Erinnerung an Potsdam zu bedanken. Selbstverständlich sind in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Turnermusikfestes ungezählte hoch engagierte Ehrenamtler*innen involviert und daher sagen wir hier in aller Deutlichkeit, dass wir ein tolles Wochende in Regensburg verbracht und ganz sicher viele schöne Erinnerungen mitgenommen haben.